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Ihme

Die Ihme ist ein rund 16 km langer Nebenfluss der Leine. Zwischen der Einmündung des Schnellen Grabens in der Innenstadt von Hannover, nahe dem Maschsee, bis zur Einmündung in die Leine ist das Gewässer als Bundeswasserstraße ausgewiesen.

Ihme Ihme

Das Einzugsgebiet weist eine Größe von rund 110 km² auf. Über den gesamten Verlauf wird eine Höhendifferenz von etwa 20 m überwunden. Dadurch stellt sich in der Ihme ein Gefälle von 1,25 ‰ ein.

Südwestlich von Hannover gelegen befindet sich die Quelle der Ihme nahe der Ortschaft Evestorf aus dem Zusammenfluss mehrerer kleiner Zuflüsse aus dem „Kniggeschen Forst“. Das Gewässer verläuft ab der Ortschaft Everstorf in nordöstliche Richtung. Nach Passieren der Stadtgrenze Hannover fließt die Ihme entlang der „Ricklinger Teiche“. Im Bereich des Maschsee-Wehres wird die Leine aufgeteilt. Im Hochwasserfall wird hier Wasser in den Schnellen Graben geleitet. Der Schnelle Graben speist mit dem zugegebenen Wasser die Ihme, in die er nach kurzer Fließstrecke mündet. Die Ihme mündet in Hannover bei Leine-km 20,89 in die Leine.

Schneller Graben und Ihme sind Bundeswasserstraßen und befinden sich in der Zuständigkeit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes im Bereich des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Braunschweig. Für die Mühlenleine, als nicht schiffbarer Wasserlauf II. Ordnung, ist die Stadt Hannover zuständig. Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurde die Ihme im Wege der Vollkanalisierung für Fahrzeuge bis 600 t Tragfähigkeit ausgebaut. Die Schifffahrt auf der Ihme beschränkt sich heute auf die Personenschifffahrt und den Sportverkehr. Im Jahr 2012 wurde, im Rahmen der Hochwasserschutzbaumaßnahmen der Stadt Hannover, diese Wasserstraße durch Baustellenfahrzeuge stark frequentiert.

Über den „Schnellen Graben“ werden im Hochwasserfall die erhöhten Abflüsse in die Ihme abgeschlagen. Am Maschsee-Wehr teilt sich der Flusslauf der Leine in die „Mühlenleine“, die direkt durch die Innenstadt von Hannover fließt, und einen zweiten Flussarm, den „Schnellen Graben“.

„Schneller Graben“ und Ihme sind hauptsächlich zum Schutz der Innenstadt vor Hochwasser angelegt bzw. ausgebaut worden und führen dementsprechend, im Vergleich zur Mühlenleine, die bei weitem größere Wassermenge. Die Innenstadt Hannovers, insbesondere das damalige Gaswerk, wurde somit über den Leineabstiegskanal an das Verkehrssystem des Mittellandkanals angeschlossen.